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A K T U E L L E S

Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

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ÖZZ Ausgabe 1/2025

W I S S E N S C H A F T L I C H E F O R T B I L D U N G

Die Prognose von perforierten

Zähnen kann in vielen Fällen als

gut eingestuft werden. Erfolgs-

faktoren sind die rasche Versor-

gung, das Vorliegen kleiner Per-

forationen, die Beachtung der

Lage der Perforation bei der

Auswahl der Verschlusstechnik

und die gründliche Desinfektion.

Von Dr. Christian Krupp

Eine Perforation ist einemechanische oder pathologische Verlet-

zung der Zahnhartsubstanz, infolge derer ein Kontakt zwischen

dem parodontalen Gewebe und dem Wurzelkanalsystem ent-

steht. Durch diese zusätzlicheÖffnung des endodontischenHohl-

raumsystems können sich Infektionen aus demZahninneren auf

das Parodont auswirken und zuOsteolysen führen. Bei koronalen

Perforationen ist auch der umgekehrteWegmöglich; hier könnte

eine Infektion des Endodonts aus der Mundhöhle stattfinden.

Die meisten Perforationen werden iatrogen verursacht, zum

Beispiel bei der Kanalsuche oder bei Stift-Präparationen. Eine

zu große koronale Aufbereitung kann – besonders bei Unter-

kiefer-Molaren – schnell zu Strip-Perforationen führen. In stark

gekrümmten Kanalsystemen besteht die Gefahr, durch zu starre

Aufbereitungsinstrumente eine Via falsa zu verursachen. Wei-

terhin können resorptive Prozesse Perforationen auslösen. Die

im vorliegenden Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht

Abb. 1

Ziel der

Perforations-

behandlung ist

es, einen dichten

und gewebeverträ-

glichen Verschluss

der äußeren

Wurzelkontur

herzustellen

sowie eine

Heilung des

parodontalen

Gewebes zu

ermöglichen.

© filipobr/stock.adobe.com

Zum

Herausnehmen

und

Sammeln

Management von

WURZELPERFORATIONEN

Detaillierte Infos zum ZFP finden Sie auf den Seiten 40 und 43