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A K T U E L L E S

Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

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ÖZZ Ausgabe 4/2025

W I S S E N S C H A F T L I C H E F O R T B I L D U N G

Z u m H e r a u s n e h m e n u n d S a mm e l n

Klinische Zeichen und Diagnostik

Die orale Manifestation von Infektionskrankheiten kannwertvolle

Hinweise auf den gesundheitlichen Status einer Patientin oder eines

Patienten geben. Herpes-simplex-Infektionen zeigen sich häufig als

gruppierte Bläschen auf den Lippen, der Gingiva oder der Mund-

schleimhaut und müssen von Aphthen, traumatischen Läsionen

oder anderenUlzera differenziertwerden. Bei Patient:innenmit HIV

oderAIDS treten häufig Aphthen, Candida-Infektionen, orale Haar-

leukoplakie oder Kaposi-Sarkome auf, die sich von anderen oralen

Läsionen wie Leukoplakien oder Lichen planus abgrenzen lassen.

Hepatitismanifestiert sich in seltenen Fällen auch imMundraum,

zumBeispiel durch Ikterus der Schleimhäute, währendTuberku-

lose oraleUlzerationen oder eine Lymphadenopathie verursachen

kann, die wiederum von Sarkoidose oder Tumoren abgegrenzt

werdenmüssen. Syphilis zeigt sichmanchmal durch orale Ulzera

oder Kondylome. Respiratorische Infektionen wie SARS-CoV-2

oder Influenza führen zu Symptomenwie Husten, Schnupfen und

Fieber, wodurch die Gefahr einerAerosolübertragung gegeben ist.

Zur Diagnostik gehören Bluttests, PCR-Analysen sowie Anti-

gen- und Antikörpertests. Bildgebende Verfahren wie Rönt-

gen, CT oder Ultraschall können bei systemischer Beteiligung

notwendig sein, und Laborparameter sollten insbesondere bei

Risikopatient:innen regelmäßig überwacht werden. Die enge

Zusammenarbeit mit Hausärzten, Fachärzten für Infektiologie

und Laboren ist hierbei essenziell, um eine präzise Diagnostik

und adäquate Therapieplanung zu gewährleisten.

Besondere Situationen

Besondere klinische Situationen erfordern angepasste Maß-

nahmen. Nadelstichverletzungen gehören zu den kritischsten

Zwischenfällen in der Praxis. SofortigeWundreinigung, Meldung

an die zuständige Stelle und gegebenenfalls Einleitung einer

Postexpositionsprophylaxe sind entscheidend, um das Risiko

einerÜbertragung zuminimieren. Fiebernde oder akut infektiöse

Patient:innen sollten, sofern klinisch möglich, verschoben und

isoliert behandelt werden, um das Praxispersonal und andere

Patient:innen zu schützen.

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© dardespot/istockphoto.com