Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T
ÖZZ Ausgabe 3/2025
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K U R Z & B Ü N D I G
KURZ & BÜNDIG
ERFREULICHER ANTRITTSBESUCH
IM GESUNDHEITSMINISTERIUM
Am 30. Juni 2025 absolvierte Präsidentin Dr.
in
Birgit Vetter-
Scheidl ihren Antrittsbesuch bei der neuen Gesundheitsminis-
terin Korinna Schumann und der Staatssekretärin für Gesundheit
Ulrike Königsberger-Ludwig. Das Gespräch fand in konstruktiver
Atmosphäre in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums am
Stubenring statt. Präsidentin Dr.
in
Vetter-Scheidl betonte bei
dem inhaltlichen Austausch die Bedeutung von Prophylaxe in
der Zahnmedizin. Dafür brauche es unbedingt ein Umdenken
von Seiten der Krankenkassen hin zu echten Gesundheitskassen,
weshalb auch eine Aufnahme der zahnärztlichen Untersuchung
in den Eltern-Kind-Pass notwendig sei. Daher ist es aus Sicht
der ÖZÄK umso erfreulicher, dass dieseMaßnahme zur Stärkung
der zahnmedizinischen Prävention im frühkindlichen Alter im
Regierungsprogramm vorgesehen ist. In Hinblick auf die kassen-
zahnärztliche Versorgung in Österreich hielt Präsidentin Dr.
in
Vetter-Scheidl fest, dass in den kommenden 10 Jahren knapp 50%
aller Vetragszahnärzt:innen in Pension gehen, weswegen von
Seiten der Sozialversicherung sowie der Politik frühzeitig An-
reize geschaffenwerdenmüssen, umzahnärztlichen Nachwuchs
zu rekrutieren. Hierfür ist einerseits die Wiedereinführung der
Quotenregelung beim Zahnmedizinstudium und
andererseits die Förderung neuer Zusammenar-
beitsformen wie etwa zahnärztlicher Gruppen-
praxen notwendig.
Gesundheitsministerin Schumann und Staats-
sekretärin Königsberger-Ludwig zeigten viel
Interesse und Verständnis für die Anliegen der
Zahnärzteschaft. Eswurde allerdings betont, dass
der finanzielle Spielraum aufgrund der aktuellen
Budgetkrise stark eingeschränkt ist, weshalb
auch noch kein konkreter Zeitplan für die Auf-
nahme der zahnmedizinischen Untersuchung in
den Eltern-Kind-Pass genannt werden kann. Die
nachhaltige kassenzahnärztliche Versorgung im
niedergelassenen Bereich ist aber natürlich den
beiden zuständigen Politikerinnen ein besonderes
Anliegen, weswegen das Gesundheitsministerium
gemeinsam mit der ÖZÄK eine Lösung für die Li-
beralisierung bei der Gründung zahnärztlicher
Gruppenpraxen erarbeitenmöchte. Abschließend
hielten Gesundheitsministerin Schumann, Staats-
sekretärin Königsberger-Ludwig und Präsidentin
Dr.
in
Vetter-Scheidl fest, dass ein gemeinsamer
Austausch in regelmäßigen Abständen stattfin-
den soll, damit die ÖZÄK ihre Expertise aus der
Praxis in die politische Entscheidungsfindung im
Ministerium einbringen kann.
© BMASGPK
V. l. n. r.: Korinna Schumann (Gesundheitsministerin), Dr.
in
Birgit Vetter-Scheidl
(Präsidentin der ÖZÄK) und Ulrike Königsberger-Ludwig (Staatssekretärin für Gesundheit).




