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Z A H N A E R Z T E K A M M E R . A T

ÖZZ Ausgabe 1/2025

10

C O V E R S T O R Y

Niederlassen

und durchstarten:

VIER GENERATIONEN,

EINE ORDINATION

ÖZZ: Warum haben Sie sich für den Zahnarztberuf entschieden?

Prof. DDr. Wolfgang Schlossarek:

Bis zur Matura wollte ich

alles, nur nicht Medizin studieren –wesentlichmehr reiztemich

die Bodenkultur. Doch in der achten Klasse hat sich meine Ein-

stellung geändert, nicht zuletzt, weil die halbe Klasse in Rich-

tung Medizin ging. Ich begann sofort nach der Matura mit dem

Studium, schloss allerdings das Knochenkolloquium „nur“ mit

der Note Befriedigend ab, wodurch ich ein Semester zuwarten

musste, bis ich das darauf aufbauende Rigorosum absolvieren

durfte. Gerade diese Wartezeit hat mich aber gepusht. Nach

Beendigung meines Studiums warmir klar: Ichmöchte Facharzt

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie Facharzt fürMund-,

Kiefer- und Gesichtschirurgie werden.

ÖZZ: Wie war Ihr Weg in die Niederlassung?

Schlossarek:

Ich habe im Grunde meine gesamte Schul-

und Studienzeit in unserer Ordination (Anm.: siehe Kasten)

verbracht. Allerdings habe ich zunächst noch meine kiefer-

chirurgische Ausbildung an der Universitätsklinik abgeschlos-

sen und danach parallel zu meiner Tätigkeit in der Ordination

zehn Jahre am Allgemeinen Krankenhaus Wien und dreißig im

SanatoriumHera als Primarius gearbeitet. Irgendwann habe ich

erkannt, dass die Rahmenbedingungen im Spital im Laufe der

Jahre schwieriger wurden und demgegenüber die Ordination

mehr Freiräume bot.

ÖZZ: Aus Ihrer Sicht – was sind die Vorteile der Niederlassung?

Schlossarek:

Der unbestrittene Vorteil der Niederlassung ist

dieMöglichkeit, dass man seinen Lebensablauf so steuern kann,

wie man es selbst möchte und braucht. Anders ausgedrückt:

Will ich mir Außergewöhnliches leisten, dann muss ich eben

mehr arbeiten. Will ich mehr Freizeit, dann nehme ich weniger

Patient:innen.

ÖZZ:Wie kannman „typischeAngestelltentätigkeiten“wie fach-

lichenAustausch oderwissenschaftlichesArbeiten in derNieder-

lassung realisieren?

Im traditionsreichen Savoyenschen Damenstift im ersten Wiener

Bezirk arbeitet Zahnarzt und Kieferchirurg Wolfgang Schlossarek

mittlerweile mit der vierten Generation, seinen Kindern Viktoria

und Christoph, zusammen. Eine Niederlassung ermögliche allen

Beteiligten eine individuell angepasste Lebensgestaltung,

sagt er im Interview mit der ÖZZ.