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ÖZZ Ausgabe 1/2025
P E R S O N A L I A
Seit vergangenem Oktober ist Mag. iur. Felix Schmidt
Kammeramtsdirektor der ÖZÄK. Im Interview mit der ÖZZ erzählt
er, was ihn in seiner noch neuen Funktion bisher am meisten freute,
manchmal auch ein wenig ärgerte, was er für die ÖZÄK und ihre
Mitglieder erreichen will und wie er seine Freizeit verbringt.
ÖZZ: Sie sind nun seit einem halben Jahr Kammeramtsdirektor
(KAD) der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZÄK). Womit
haben Sie sich in dieser Zeit ammeisten beschäftigt?
Felix Schmidt:
VonTag eins anwaren die Amalgamersatzfüllun-
gen das Thema, das mich durchgehend am meisten beschäftigt
hat. Wegen des EU-weiten Verbots der Füllungen ab Jänner die-
ses Jahres ist kaum eine Woche vergangen, wo es nicht darum
ging, für welche Alternativen die Krankenversicherungsträger
die Kosten übernehmen. Ich war häufig mit Überlegungen über
die richtige Strategie für die Verhandlungen mit den Versiche-
rungen und mit der entsprechenden Beratung des ÖZÄK-Ver-
handlungsteams befasst. Parallel ging es natürlich auch viel um
die Information der Mitglieder.
ÖZZ: Welches Ergebnis Ihrer Arbeit freut Sie besonders?
Felix Schmidt:
Am meisten freue ich mich darüber, dass wir
uns in Sachen Amalgamersatzfüllungen mit der BVAEB, der
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und
Bergbau, einigen konnten. Dies insofern, als wir bei den Ver-
handlungenmit der BVAEB zu Konditionen gefunden haben, die
einerseits für die Zahnärzt:innenwirtschaftlich akzeptabel sind
und andererseits eine gute zahnmedizinische Versorgung der
Patient:innen auf Kassenkosten gewährleisten. Und wir haben
die Verhandlungen mit der GPA erfolgreich beendet und einen
neuen Kollektivvertrag für die Zahnärztlichen Assistent:innen
abgeschlossen. Da ist alles sehr gut gelaufen.
ÖZZ: Was hat Sie in Ihrer noch neuen Funktion überrascht? Oder
vielleicht auch geärgert?
Felix Schmidt:
Überrascht und zugleich geärgert hat mich, dass
über uns, die Zahnärztekammer, im Zuge der Verhandlungen
über die Alternativen zu den Amalgamfüllungen und Kosten-
übernahmen bewusst Falschmeldungen verbreitet wurden.
Wir wurden vielfach als die bösen Zahnärzt:innen dargestellt,
denen nur das Geld wichtig ist. Uns ist aber vor allem wichtig,
den Patient:innen eine vernünftige Lösung bieten zu können,
die dann mit der ÖGK und den anderen Versicherungsanstalten
verrechnet werden kann. Ärgerlich ist auch, dass die Falschmel-
dungen unter unseren Mitgliedern und unter den Patient:innen
für Verunsicherung gesorgt haben.
ÖZZ:Waswird Sie in den nächstenMonatenmutmaßlich ammeis-
ten beschäftigen?
Felix Schmidt:
Daswerdenwohl weiter die Verhandlungen rund
um die Amalgamersatzfüllungen sein.
ÖZZ: Haben Sie ein bestimmtes Ziel, das Sie als KAD mittel- und
langfristig für die ÖZÄK erreichen wollen?
Felix Schmidt:
Ein längerer Prozess werden die Verhandlungen
für eine generelle Überarbeitung der Honorarordnung sein. Dies
betrifft insbesondere eineAusweitung der Prophylaxe sowie faire
Es freut mich, dass wir uns
in Sachen Füllungen mit der
BVAEB geeinigt haben und
einen neuen Kollektivvertrag
für die Angestellten
abschließen konnten.